05.05.2017 Gesundheit im Alter
Immuntherapie mit Thymuspeptiden aktiviert die Abwehrkräfte
Gesundheit, Mobilität, Selbstbestimmung und Lebensfreude. Das wünschen sich Menschen, wenn sie an ihr Alter denken. Doch häufig bleibt dieser Wunsch unerfüllt. Nach dem vom Deutschen Zentrum für Altersfragen in Berlin erstellten Alterssurvey leiden 50 Prozent der 55- bis 69jährigen und 65 Prozent der 70- bis 85jährigen unter zwei bis vier Erkrankungen gleichzeitig: Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Diabetes mellitus, Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rheuma einschließlich Arthrose und Arthritis, Krebsleiden sowie Demenz. Doch weshalb, treten diese Krankheiten vermehrt mit zunehmenden Lebensjahren auf? Bei der Antwort steht das körpereigene Immunsystem im Mittelpunkt.
Sein ganzes Leben lang ist der menschliche Organismus Gefahren ausgesetzt. Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze greifen ihn von außen an. Im Körperinneren entstehen täglich Krebszellen. Diese Gefahren zu beseitigen, ist Aufgabe des Immunsystems. Millionen spezialisierter Abwehrzellen sorgen dafür, dass Krankheit abgewendet oder Gesundheit wieder hergestellt wird. In jungen Jahren funktioniert dieser Mechanismus am effektivsten. Wobei der Thymus eine entscheidende Rolle dabei einnimmt. Er vermittelt einer besonderen Art von Abwehrzellen, den T-Lymphozyten, alle Informationen, die sie benötigen, um Krankheitserreger oder Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen, körpereigenes "gesundes" Gewebe aber zu verschonen. Während der Thymus hinter dem Brustbein von der Geburt bis zur Pubertät seine maximale Größe hat, wird er danach zunehmend kleiner und durch Fett- sowie Bindegewebe ersetzt. Im Alter ist von dem ursprünglich faustgroßen Organ nur noch ein kleiner Rest vorhanden, so dass ab etwa 40 Jahren die sogenannte Immunopause - auch Immunoseneszenz genannt - einsetzt. Die Abwehrkräfte lassen nach. Während in jungen Jahren Krankheiten überwiegend schnell und folgenlos heilen, treten sie jetzt immer gravierender in Erscheinung - mit deutlichem Trend zu chronifizierten und weitgehend therapieresistenten Krankheitsverläufen.
Dreh- und Angelpunkt für ein intaktes Immunsystem sind die vom Thymus gebildeten Thymuspeptide. Sie vermitteln den T-Lymphozyten Informationen über Aussehen und Eigenschaften von Krankheitserregern oder Krebszellen die nötige Immunkompetenz. Die Informationen werden im Immungedächtnis der Abwehrzellen gespeichert, damit dieseBedrohungensofort erkennen und bekämpfen können. Darüber hinaus wirken sie ausgleichend auf die Immunantwort, um zu verhindern, dass in überschießenden Reaktionen körpereigenes Gewebe angegriffen wird und somit Auto-Immunerkrankungen entstehen. Fehlt es im Alter aufgrund des verkümmerten Thymus an Thymuspeptiden, können die T-Lymphozyten ihre Abwehrfunktionen nur noch unvollständig erfüllen. Dieses Defizit kann die Immuntherapie mit Thymosand-Peptiden als Injektionslösung oder als homöopathisches Mittel ausgleichen. Untersuchungen zeigten, dass nach drei Wochen Immuntherapie die Zahl der T-Lymphozyten zunahm. Gleichzeitig wurden die natürlichen Killerzellen aktiviert und es erfolgte eine Harmonisierung des sensiblen Immungleichgewichts, so dass Auto-Immunerkrankungen gebremst wurden, etwa bei rheumatoider Arthritis oder Allergien. Eine Studie der Kapodistrias Universität in Athen und des King?s College in London (VitamHorm. 2016;102:179-207. doi: 10.1016/bs.vh.2016.04.008. Epub 2016 May 27) konnte einwandfrei belegen, dass die Gabe von Thymuspeptiden eindeutige Immunreaktionen auslöst. Die Autoren dieser Studie schlagen aufgrund ihrer Erkenntnisse vor, die Immuntherapie mit Thymuspeptiden klinisch bei der Behandlung von Krebserkrankungen anzuwenden. Dies deckt sich mit Untersuchungsergebnissen der Pharmazeutischen Universität in Nanjing (Apoptosis. 2015 Oct;20 (10):1307-20. doi: 10.1007/s10495-015-1151-z) sowie der chinesischen Militär-Universität in Shaanxi (Apoptosis. 2015 Aug;20(8):1109-21. doi: 10.1007/s10495-015-1138-9), wonach festgestellt wurde, dass die Gabe von Thymuspeptiden den programmierten Zelltod von Krebszellenauslösen kann.
Allerdings empfiehlt sich die Anwendung der Immuntherapie mit Thymuspeptiden nicht nur zur Behandlung von Krebserkrankungen. Denn sie richtet sich nicht alleine gegen einzelne Leiden, sondern ist ein umfassender Ansatz, der ganzheitlich auf mehreren Ebenen wirkt. Ihre Wirkung auf das Immunsystem ist ausgleichend und harmonisierend, anregend oder hemmend. Positive Auswirkungen sind deshalb bei einer Vielzahl weiterer Indikationen zu erwarten, zum Beispiel bei Allergien, Krankheiten des rheumatischen Formenkreises wie Arthrose, Gelenk- oder Weichteilrheuma, Fibromyalgie, rheumatoider Arthritis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, häufigen und chronischen Infekten sowie anhaltender Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit.
Optimal wäre es, die Thymuspeptide vorbeugend anzuwenden. Ob dies notwendig ist, weil bereits ein Defizit vorliegt, kann im Labor mit dem CD31-Test festgestellt werden. Diese Blutuntersuchung liefert eindeutige Aussagen zur individuellen Thymusreserve. Unterschreitet sie einen bestimmten Grenzwert, sollte unbedingt eine Immuntherapie mit Thymuspeptiden erfolgen, zum Beispiel mit Thymosand-Peptiden oder dem Thymushomöopathikum Thymorell (beides zur Injektion). "Welches dieser Medikamente für welchen Patienten am besten geeignet ist, lässt sich vor der Anwendung im Labor mit dem Lymphozyten-Transformations-Test, kurz LTT, feststellen", erklärt Dr. med. Marie-Luise Hanus aus Baden-Baden. "Dabei werden zwei Blutproben mit Thymosand-Peptiden und mit dem Thymus-Homöopathikum Thymorell versetzt. Anschließend kann festgestellt werden, wie die Abwehrzellen darauf reagieren und welches der beiden Mittel eine stärkere Aktivierung auslöst."
Während das homöopathische Thymorell in Apotheken allgemein rezeptfrei erhältlich ist, können Thymosand-Peptid-Lösungen zur Injektion bei bestimmten Apotheken gegen Vorlage einer Verordnung bestellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Eigenherstellung von Thymosand-Peptiden bei Sanorell Pharma. Das Unternehmen besitzt für die Herstellung des Wirkstoffes eine Herstellungserlaubnis gemäß §13 AMG entsprechend den Grundsätzen der Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practices - GMP) und ist Inhaberin einer vom European Directorate for the Quality of Medicines (EDQM) ausgestelltes Certificate of Suitability (CoS).
Nicht nur zur Vorsorge, auch zur Nachsorge haben sich Thymosand-Peptide bewährt. Rund 400.000 Deutsche erkranken jedes Jahr neu an Krebs.Vielen kann mit Operation, Strahlen- und Chemotherapie vorerst geholfen werden. Doch was ist da¬nach? Die Krebsbehandlung ist nicht nur körperlich und psychisch belastend, son¬dern schwächt auch ganz erheblich das Immunsystem. Gerade das aber ist gefordert, um ein erneutes Tumorwachstum zu verhindern oder im Körper noch ver¬bliebene Metastasen zu beseitigen. Die Immuntherapie mit Thymosand-Peptiden hat sich aus diesem Grund als vierte Säule der Tumortherapie nach vorheriger Erstbehandlung besonders bewährt. Sie re¬generiert und aktiviert das Immunsystem, so dass der endgültige Sieg über den Krebs mit Hilfe der körpereigenen Selbst¬heilungskräfte möglich wird.
Ein weiteres Anwendungsgebiet, das sich gerade in jüngster Zeit als sehr bedeutend erwiesen hat, ist die Vorbereitung eines planbaren Krankenhausaufenthalts. Bei geschwächten Abwehrkräften kann dies sonst lebensgefährlich werden. Jedes Jahr infizieren sich rund 500.000 Deutsche mit so ge¬nannten Krankenhauskeimen, wie etwa dem methicillin-resistenten Staphylococcus aureus MRSA. Mehr als 50.000 sterben daran, da diese - und auch etliche andere - Bakterien unempfindlich gegen Antibiotika gewor¬den sind. Ein Ansteckungsrisiko besteht nicht nur bei Operationen, sondern auch bei invasiven Untersuchungen. Ist ein intaktes Immunsystem vorhanden, bestehen bei einer Infektion beste Chancen, dass der Körper aus eigener Kraft mit den Keimen fertig wird. Wer also rechtzeitig vor einem Krankenhausaufenthalt seine Thymusreserve mit dem CD31-Test überprüfen lässt und gegen ein festgestelltes Defizit etwas mit der Immuntherapie unternimmt, schafft damit die besten Voraussetzungen, dass ihm die gefährlichen Krankenhauskeime nichts anhaben können.
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